Die Paul-Gerhardt-Schule Hanau ist im Schuljahr 2016/17 mit dem Vorhaben gestartet, Umweltschule zu werden und hat sich erstmalig mit zwei Handlungsbereichen für diese Auszeichnung beworben. Unter dem Titel „Wir werden Umweltschule!“ haben sich Schüler unterschiedlicher Jahrgangsstufen im gleichnamigen Wahlunterricht zusammengeschlossen und die folgenden zwei Projekte durchgeführt:
Handlungsbereich I: Wiederbelebung des „grünen Klassenzimmers“
Das „grüne Klassenzimmer“ am Rande des Schulhofgeländes wurde für den Unterricht im Freien angelegt. Neben den Sitzmöglichkeiten für eine Klasse wurden Hochbeete errichtet und Obstbäume gepflanzt. Außerdem entstanden ein Kleinbiotop (Steinhaufen) und ein Insektenhotel.
Das „grüne Klassenzimmer“ wurde allerdings bislang nur wenig für den Unterricht genutzt. Die Durchführung und Auswertung einer Befragung im laufenden Schuljahr ergab viele Ideen zur Nutzung und zur Erweiterung des Lernorts „im Grünen“. Es wurde ein Anstoß gegeben, diesen in den fachinternen Curricula zu verankern. In Kooperation mit dem Wahlunterricht „Realschulgarten“ wurden einige Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Dabei wurde der nicht mehr genutzte Barfußpfad abgetragen. An seiner Stelle befindet sich nun ein bepflanzter Hügel, auf dem unter anderem Fliederbüsche eingesetzt wurden. Die vorhandenen Hochbeete wurden mit neuem Mutterboden befüllt und in ein Beet wurden Wildblumen eingesät, in das andere wurde ein Mix aus Gartenkräutern, die die Schüler selbst herangezogen hatten, eingepflanzt.
Handlungsbereich II: Anlage eines Schulteiches
Zur Aufwertung unseres Pausenhofes und als Erweiterung des „grünen Klassenzimmers“ begann die Schülergruppe im Wahlunterricht „Wir werden Umweltschule!“ mit der Erarbeitung eines Konzepts für die Anlage eines Teiches. Langfristig soll der Teich im Schulgarten einerseits verstärkt für Unterrichtszwecke verwendet werden, andererseits soll er einen Beitrag zur ökologischen Vielfalt des Schulgeländes leisten. Die zuvor genannte Erhebung unter Schülern und Lehrern ergab eine große Zustimmung zur Projektidee.
Zum Projektstart wurden die Schüler zunächst mit der Aufgabe betraut, sich über die Anlage von Teichen zu informieren und einen Standort für den Schulteich zu bestimmen.
Am 20.12.2016 besuchte Frau Sandra Felsmann, Beraterin des Umweltzentrums Hanau für den Bereich Garten- und Landschaftsbau, unsere Schule, um die Projektgruppe in Bezug auf die Anlage des Teiches mit ihrer Sachkenntnis zu informieren. Von ihr erhielt die Gruppe hilfreiche Tipps zu Gelände, Bodenbeschaffenheit und zur Teichgestaltung sowie zu Sicherheits-aspekten, die beim Bau des Gewässers beachtet werden müssen. Die gesamte Planung des Teiches (inklusive der Zeichnung von Skizzen, der Kostenaufstellung und der Suche nach Kooperationspartnern und Sponsoren) erfolgte durch die Schülergruppe des Wahlunterrichts.
Als Ziel hatte die Schülergruppe sich gesetzt, bis zum Ende des Schuljahres einen Schulteich anzulegen, der sich zu einem Biotop entwickeln soll. Nach Abschluss der Planungen wurde im Mai mit dem Bau begonnen. Bis zum Schuljahresende konnte der Teich bereits befüllt und mit einigen Wasserpflanzen versehen werden. Die weitere Ausgestaltung wird im kommenden Schuljahr durch die Schüler der nachfolgenden AG „Umwelt-schule“ in Angriff genommen werden.