Moderlieschen finden im Schulgarten der PGS ein neues Zuhause
Im September setzten die Schülerinnen und Schüler der AG UmweltSchule einen Schwarm von 12 Moderlieschen in den Schulteich aus
Das gesellige und anspruchslose Moderlieschen ist ein kleiner Fisch von maximal zehn Zentimetern Länge. Es ist in Mitteleuropa beheimatet und lebt in Schwärmen in kleinen stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Durch die Trockenlegung vieler Tümpel und Teiche wird der natürliche Lebensraum des Moderlieschens jedoch immer mehr eingeschränkt, sodass dieser kleine Fisch aus der Familie der Karpfenfische seit einigen Jahren auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere Deutschlands steht.
Dabei könnten Moderlieschen in jedem Gartenteich eine nützliche Aufgabe erfüllen: Neben Zooplankton stehen Algen, Wasserflöhe und Mückenlarven auf ihrem Speiseplan. Mit der Ansiedlung dieser Fischart kann man als Teichbesitzer also nicht nur etwas für den Artenschutz unternehmen, sondern gleichzeitig die Wasserqualität seines Gewässers verbessern.
Der im Jahr 2017 angelegte Schulteich im Schulgartengelände der PGS Hanau eignet sich aufgrund seiner Größe und Uferbepflanzung gut als Gewässer für das Moderlieschen. Dies dachte sich auch Lorenz Moll, Lehramtsstudent im Fach Biologie und Praktikant an den Paul-Gerhardt-Schulen in Hanau und Kahl, und brachte zum zweiten Treffen der AG UmweltSchule im September des vergangenen Jahres eine Gruppe von Moderlieschen mit.
Begeistert begutachteten die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5R, 5a, 5b, 6R und 7R zunächst die kleinen, silbrig glänzenden Fische in den zum Transport verwendeten Glasflaschen. Dann war es Zeit, sie in ihr neues Zuhause zu entlassen. Vorsichtig tauchten die Schülerinnen und Schüler die Flaschen in den Teich, bis die Moderlieschen aus den Flaschen und in die neue Freiheit schwammen. Nun muss sich zeigen, ob sich die Fische in Gesellschaft der bereits hier beheimateten Goldfische wohlfühlen. Platz zur Vermehrung gibt es im Schulteich allemal.