PGS Hanau - Schulzeitung

Viele Eltern wünschen sich zurzeit das alte G9-Schulsystem zurück. Sie sind unzufrieden mit dem, was sie in den Schulen ihrer Kinder erleben. Vor acht Jahren haben die hessischen Schulen den verkürzten Weg zum Abitur eingeführt, haben Lehrpläne umgestellt, neue Schulbücher angeschafft, schulinterne Curriculae aufgestellt, Mensen gebaut und pädagogische Konzepte beschlossen, die nach anfänglichen Schwierigkeiten so langsam funktionierten. Nun kommt wieder Bewegung in die Schullandschaft, denn im vergangenen Jahr hat die hessische Regierung beschlossen, den Schulen die Wahlfreiheit zu geben, sich für G 8, G 9 oder als Schulversuch sogar die Variante beider Optionen an einer Schule zu entscheiden. Für uns als Paul-Gerhardt-Schule hat sich durch diese erneute Diskussion um die Verlängerung der Schulzeit ebenfalls die Frage gestellt, ob wir auf diese Veränderungen reagieren. Mit der Realschule im Haus haben wir die Möglichkeit, nach sechs Schuljahren in die gymnasiale Oberstufe zu wechseln. Dadurch haben wir bereits mit dem Gymnasium und der Realschule zwei unterschiedliche Geschwindigkeiten zur allgemeinen Hochschulreife. Die ersten Erfahrungen unserer älteren Schüler zeigen, dass G8, so wie wir es umsetzen, machbar ist. Sogar Schüler, die eine Stufe übersprungen haben, können wir vorweisen. Mehrere Schüler nutzten bereits jetzt das gewonnene Jahr für einen einjährigen Auslandsaufenthalt zur Erweiterung ihrer Sprachkompetenz. Wir haben aber auch Schüler, die die hohe zeitliche Belastung beklagen. Die höhere Wochenstundenzahl bei G8 ist eine Tatsache und sollte auch nicht schön geredet werden. Wenn allerdings Schüler der Klassen 5 und 6 die hohe Belastung am Gymnasium anprangern, hat dies eher weniger mit der G8-G9-Problematik zu tun. In diesen beiden Klassen sieht die Stundentafel nämlich eine einheitliche Stundenzahl vor. Richtig ist, dass die Klasse 9 einen umfangreichen Stundenplan aufweist. Die Erfahrungen mit unserer Einführungsphase der Oberstufe zeigen aber, dass diese Schüler kaum Probleme hatten, sich auf die zeitliche Belastung der Oberstufe einzustellen, weil die Stundenzahl in der Oberstufe der der neunten Klasse annähernd entspricht. Auch wenn in Hanau und im Main-Kinzig-Kreis die G9Tendenz größer ist als im allgemeinen Hessentrend und speziell im Rhein-Main-Gebiet, vertrauen wir unserem pädagogischen Konzept und möchten in aller gebotenen Ruhe und Ernsthaftigkeit die heute noch nicht im Detail bekannten Optionen gewissenhaft prüfen und bleiben deshalb im Schuljahr 2013/14 bei G8. Zur wieder entflammten Diskussion„G8-G9“ Das pädagogische G8-Konzept der Paul-Gerhardt-Schule für Ihr Kind: PGS Hanau 04 • Kleine Klassen • Kompakter Stundenplan ohne Freistunden • Doppelstundenprinzip • Klassenlehrerprinzip • keine Zusammenlegung der Klassen in der Mittelstufe • gleichmäßige Verteilung der Arbeits- und Klausurtermine • Methodentraining • Hausaufgabenanalysen • qualifizierter Vertretungsunterricht • kaum Unterrichtsausfall • Flexibilisierung des Wahlunterrichts • reduzierte Wochenstunden zahl durch kompakte Blockveranstaltungen der 3. Sportstunde • keine Überraschungen in Klasse 6, ob ihr Kind in den G8- oder G9-Zweig eingestuft wird • kein Auslosen der 2. Fremdsprachenkurse • überschaubarer Campus familiäre Atmosphäre Martin Forchheim, Schulleitung Gymnasium

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