Am Freitag, den 27. April 2012, machten wir uns direkt nach der Schule auf den Weg nach Bexbach. Dort wollten wir ein Wochenende auf dem größten deutschen LARP-Gelände (Gelände für Live-Rollenspiele) verbringen. Nach zwei Stunden Autofahrt waren wir angekommen - das Gelände war riesig! Zunächst bauten wir Zelte auf, in denen wir übernachten wollten. Es gab auch eine kleine Hütte, aber wir zogen die Zelte als Schlafplatz vor. Anschließend sammelten wir Feuerholz und kochten am offenen Feuer Chili con Carne. Als wir alle satt waren, zogen wir unsere Rollenspielkostüme an und begannen mit dem Spiel. Inzwischen war es dunkel geworden und wir benutzten Petroleumlampen als Beleuchtung für unseren Weg. Unsere Begleiter hatten eine aufregende Geschichte für uns vorbereitet, die wir jetzt live nachspielten, aber vorher noch nicht kannten. Und so kam es, dass wir einen verletzten Medicus fanden. Dieser hatte eine vergiftete Wunde am Hals. Das Rezept für das Gegengift befand sich in einem seiner Bücher. Doch, oh Schreck, Wegelagerer hatten seine Bücher gestohlen! So brachten wir den Medicus zunächst zu seiner Cousine Aurora, die eine kleine Taverne betrieb. Dort trafen wir auf einen Waldläufer, der meinte, er wüsste, wo wir die Wegelagerer finden könnten, die den Medicus überfallen hatten. Also machten wir uns mit dem Waldläufer und einer alten Karte, die uns Aurora anvertraut hatte, auf den Weg. Es war inzwischen stockdunkel geworden und wir folgten einem Lichterpfad aus sanft leuchtenden Steinen. Auf diesem Lichterpfad fanden wir außerdem viele kleine Zettel mit geheimnisvollen Hinweisen. Wir folgten dem Lichterpfad immer weiter, bis wir schließlich in einen düsteren Wald kamen. Nach einiger Zeit sahen wir zwei bunte Lichter, die durch die Bäume tanzten. Wir beschlossen, dass diejenigen, die gut schleichen können, voran gingen. So trafen wir auf eine junge Frau, die, wie sie uns erzählte, die Lichter des Waldes zum Schutz für Mensch und Natur auflädt, da sie die Prinzessin der Waldlichter sei. Natürlich fragte die Frau uns, was wir so spät in dem Wald zu suchen hätten. Da erzählten wir ihr von dem verletzten Medicus und den gestohlenen Büchern. Die Waldlichtprinzessin wollte uns helfen erzählte uns von einer alten Schatzkarte, von der sie jedoch nur eine Hälfte hätte. Leider war diese halbe Schatzkarte im Dunkeln nicht zu lesen, denn sie war auch noch verschlüsselt. Und so zogen wir mit der Prinzessin, der halben Schatzkarte und dem Waldläufer weiter in den dunklen Wald - immer noch auf der Suche nach den Wegelagerern. Nach einiger Zeit hörten wir ein Rauschen. Direkt neben uns musste also ein Bach verlaufen. Plötzlich rief jemand laut „ H e y “ ! Wir e r s t a r r ten regelrecht, denn als wir dem Weg ein Stück weiter folgten, sahen wir einen Trolling. Dieser Trolling stand seelenruhig vor einer Brücke und sah nicht so aus, als würde er uns diese ohne Weiteres passieren lassen. Auf unser Fragen und Bitten, die Brücke benutzen zu dürfen, erzählte uns der Trolling, dass diese vermint sei und dass er uns sowieso nicht ohne Bezahlung in Form von Essen über die Brücke ließe. So boten wir dem Trolling etwas zu Essen an (unser „Klöppel“ hatte immer etwas Essbares dabei) und erhielten dafür die Erlaubnis, dass einer unserer Fallenentschärfer, Dragon, die Brücke passierbar machen durfte. Während der Fallenentschärfung erzählte uns der Trolling eine rührende Geschichte von seiner großen Liebe Rosa und dass ihn früher keiner mochte und so fassten wir Vertrauen zu ihm. Wir konnten den Trolling am Ende davon überzeugen, mit uns weiter zu ziehen. Irgendwann kamen wir an einen besonders großen Baum, an dessen Ästen viele kleine, leuchtende Zettel hingen, auf denen man, wenn man diese mit einem besonderen Licht anleuchtete, das Alphabet in normaler und elbischer Schrift lesen konnte. Wir sammelten die Zettel ein und machten uns schließlich, da es bereits sehr spät geworden war, zurück auf den Weg zu unserem Lager. Dort begaben wir uns müde in unsere Zelte nach dieser sehr anstrengenden, aber Gymnasium 24 Ein Ausflugmit dem WU Live-Rollenspiel
RkJQdWJsaXNoZXIy Mzg4OTA=