PGS Hanau - Schulzeitung

026 Vorwort Gedanken zum Jahresmotto der Paul-Gerhardt-Schule Das ist die Basis, auf der der christliche Glaube fußt. Wo Christus Menschen annimmt, finden heilsame Prozesse und deutliche Veränderungen statt. Das hat Auswirkungen auf unsere Lebensführung, unsere Weltsicht und unsere Wertmaßstäbe. Und damit nimmt es Einfluss auf unseren Umgang miteinander und mit den menschlichen Unzulänglichkeiten ‒ unseren eigenen sowie denen der anderen. Bei allem bleiben wir von Gottes Gnade abhängig. Deshalb dürfen wir immer wieder aufstehen, die Krone richten und weitergehen, weil wir von Grund auf angenommen sind. Was Menschen durch Jesus an Annahme erfahren, kann nicht nur für einen selbst in Anspruch genommen werden. Christen sollen nach seinem Vorbild miteinander umgehen und sich gegenseitig annehmen. Der Auftrag lautet: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat“ (Röm. 15,7). Viele Schülerinnen und Schüler sind in diesem Schuljahr neu in der Grundschule, in der weiterführenden Schule und auch in der Oberstufe angekommmen. Und wir sind dankbar, dass Einschulungsfeiern und Kennenlerntage möglich waren und der Unterricht bisher geregelt und ohne Lockdown stattfinden konnte. Wir sind auch dankbar für die technische Ausstattung und die engagierten Lehrkräfte und Eltern, die im letzten Jahr viel dazu beigetragen haben, dass Schülerinnen und Schüler trotz Wechselunterricht und Homeschooling an der Paul-Gerhardt-Schule ankommen konnten. Über dieses Ankommen hinaus möchten wir mit Schülern, Eltern und Kollegen einen Schulalltag leben, der geprägt ist von gegenseitiger Annahme, Geduld und Respekt. Auf diesem großen Lernfeld, auf dem wir uns fortwährend befinden, kommen wir nur gemeinsam weiter. Ankommen und dennoch gemeinsam unterwegs sein ist hier keinWiderspruch. Ankommen undAngenommensein sind die beste Grundlage für eine positive und sinnstiftende Entwicklung und ein gutes Weiterkommen. Ich wünsche uns und jedem Mitglied unserer Schulgemeinde, dass vor allem deutlich wird, dass Christus sein Versprechen halten wird: Er nimmt uns an. Wer zu ihm kommt, den wird er nicht abweisen. Jesus ist und bleibt auch darin unser Vorbild. Und dieses Prinzip wollenwir an der Paul-Gerhardt-Schule leben und unseren Schülerinnen und Schülern nahebringen. Hendrik Stute, stellv. Schulleiter Gymnasium Jesus Christus spricht: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Dieser Bibelvers aus Johannes 6,37 ist die Jahreslosung, aus der sich das Motto unserer Schule für das Schuljahr 2021/22 ableitet: „Angekommen – Angenommen“. Viele der Menschen im damaligen Galiläa (Israel), die Jesus hörten und sahen, erhielten seine Offenbarungen aus allererster Hand und wurden persönlich Zeugen seiner Wundertaten. Er übte eine starke Faszination auf sie aus und man erwartete offensichtlich Großes von ihm. Seit vielen Generationen hatten sie auf Rettung und Erlösung gewartet und endlich begegneten sie ihrem Retter, sahen ihn vor sich und hörten seine Botschaft und verstanden letzten Endes nur, was sie verstehen wollten. Immer wieder versuchte Jesus, ihnenmit anschaulichen Bildern zu verdeutlichen, dass durch ihn das ewige Suchen und die Trennung von Gott ein Ende haben. „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird gewiss nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird gewiss niemals dürsten.“ Und doch konnten oder wollten sie nicht glauben. Was hält Menschen davon ab, dieses Angebot anzunehmen? Was steht ihnen im Weg? Es gibt sicher viele mögliche Antworten auf diese Frage, die heute noch genauso aktuell ist wie vor zweitausend Jahren. Wir bekommen im Zusammenhang mit dieser Bibelstelle keine konkrete Antwort. Aber feststeht: Wer zu ihm kommt, den wird er nicht abweisen. „Angekommen – Angenommen“ Gemeint ist das ehrliche Ankommen, das suchende, das zerrissene, zweifelnde, unsichere, hoffende Ankommen. Was nach menschlichen Maßstäben in der Regel zur Ablehnung führt, wird von Jesus angenommen. Warum? – Weil seine Wertmaßstäbe andere sind, weil er Menschen ihren eigentlichen Wert beimisst und weil er sie so bedingungslos liebt, dass er sein Leben für sie gegeben hat. Und wer ihn annimmt und das Leben nach seinen Maßstäben ausrichtet, ist frei von allem, was von Gott trennt. Hierin besteht die eigentliche Sprengkraft, die sich aus der Verbindung von Ankommen und Annahme ergibt und in dem Design des Jahresmottos angedeutet ist: Vollständige Annahme macht vollständiges Ankommen möglich. Jeder kann kommen, egal in welchem Zustand er sich befindet. „Er heilt, die zerbrochenenHerzens sind, und verbindet ihre Wunden“ (Psalm 147,3).

RkJQdWJsaXNoZXIy Mzg4OTA=