PGS Hanau - Schulzeitung

Joost Reinke, Gymnasiallehrer Religiöse Bildung ist wichtig... Thesen für eine kinderfreundlichere Gesellschaft PGS Hanau 10 7. Eltern müssen mehr ermutigt werden, ihre Kinder auch in religiöser Hinsicht zu begleiten. Elterliches Engagement sollte, gerade auch in der Öffentlichkeit, klarer positiv herausgestellt werden. 9. Familienzentren könnten hier, neben den bereits bestehenden freikirchlichen und landeskirchlichen Angeboten, eigene entsprechende Angebote machen und somit eine wichtige ergänzende Funktion wahrnehmen. 12. Damit Kinder in einer immer komplexer werdenden Welt ihr Leben erfolgreich meistern und glauben lernen können, brauchen sie vielfältige Begleitung und Unterstützung - religiöse Bildung tut also tatsächlich Not! 11. Auf dem Weg zu einer kinderfreundlichen Gesellschaft müssen sich aber auch andere gesellschaftliche Institutionen für die religiösen Bedürfnisse von Kindern öffnen, allen voran Kindergärten und Schulen. Die religiöse Kompetenz von Religionslehrer(innen) und Erzieher(innen) muss gesteigert werden. 10. Auch die christlichen Gemeinden müssen sich ändern und den Bedürfnissen von Kindern eine höhere Priorität als bisher einräumen; wir müssen Kinder stärker wahrnehmen. Kinder brauchen kinderfreundliche Kirchengemeinden. 1. Allzu häufig werden die Bedürfnisse von Kindern in unserer Gesellschaft auf die Bereiche Gesundheit, schulische Bildung und Soziales reduziert. Deshalb ist es wichtig, das Recht des Kindes auf Religion hervorzuheben. Kinder brauchen Zugänge zum Glauben und kompetente religiöse Begleitung. 8. Kinder brauchen, angesichts veränderter Lebensbedingungen und veränderter Biographien, neue religionspädagogische Angebote. 2. Das Recht des Kindes auf Religion bzw. auf seinen persönlichen Glauben entspricht der Achtung vor dem Kind und seiner Würde. Begleitung im Glauben dient dem Kindeswohl. Kinder werden mit ihren religiösen Fragen und Orientierungsbedürfnissen zu oft allein gelassen. Ihnen fehlt eine entsprechende Ansprache und Anregung. 3. In großen Teilen von Politik, Wissenschaft und Gesellschaft fehlt das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer religiösen Begleitung von Kindern. Eltern sind auch hier vielfach alleingelassen, verunsichert und überfordert. 4. Insbesondere die „großen Lebensfragen“ (Leid, Tod und Sterben, die Frage nach Gott, die Frage nach Gerechtigkeit in einer ungerechten Welt, die Frage nach Identität und Anerkennung sowie Fragen nach dem Glauben der anderen), die im Leben von Kindern aufbrechen, verlangen nach religiös kompetenten Antworten. 5. Wir brauchen in unserem Land ein verändertes öffentliches Bewusstsein für die Dringlichkeit einer religiösen Begleitung von Kindern. Erziehung im Glauben ist mehr als eine Privatsache. 6. Eltern brauchen Unterstützung bei der religiösen Erziehung ihrer Kinder. Zur Erwachsenenbildung sollte heute nicht nur Eltern- und Familienbildung zählen, sondern selbstverständlich auch eine religionspädagogische Komponente.

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