PGS Hanau - Schulzeitung

wenige negative Erfahrungen viele positive Erfahrungen überdecken? Am Ernte-Dank-Fest sehen wir bewusster hin. Ich bin froh, dass es diesen festen Punkt im Jahr gibt. Er hält uns dazu an, dankbar zurückzuschauen. Aber – warum eigentlich nur einmal im Jahr? Geht da nicht viel Dankenswertes verloren? Übersehen wir dabei nicht viel Gutes – und das Negative kann die Oberhand gewinnen? Wenn ich dankbar bin, geht es mir besser. Ich merke, dass mir jemand etwas Gutes tut oder getan hat. Das macht mich froh – ich werde zufriedener. Und Zufriedenheit ist die Vorstufe zum Glücklichsein. Es gibt mir zu denken, dass wir alle anstreben, glücklich zu werden, aber eine Grundbedingung dabei oft übersehen: Die Dankbarkeit. Dankbarkeit sollte nicht auf einen Sonntag im Oktober beschränkt bleiben, sondern ein Grundprinzip unseres Lebens werden. Gott, unser Vater ist nicht nur im Oktober bei uns, sondern das ganze Jahr über und wenn wir wollen, unser ganzes Leben lang. Leider übersehen wir häufig, wie viel Gutes er uns tut. Stattdessen haben wir das vor Augen, was noch nicht wie gewünscht läuft. Das brauche ich noch und jenes ist auch ganz wichtig. Bitten kommen uns leichter über die Lippen. Mein Eindruck ist, dass wir da dringend Hilfe benötigen. Ein Blick in die Bibel zeigt, dass dieses Problem ein altes ist. Paulus sagt in Philipper 4 Vers 6, dass wir unsere Bitten mit Dank vor Gott bringen sollen. Paulus kennt also das Problem und gibt uns diese klare Anweisung. Paulus weiß, dass wir von unseren Wünschen und Nöten stark beeinflusst werden. Seine Aufforderung, unsere Bitten mit Dank vor Gott zu bringen, erweitert unseren Blickwinkel. Wir sehen nicht nur die Zukunft mit den vielen Ungewissheiten und den damit verbundenen Ängsten vor uns, sondern wir blicken auch zurück in die Vergangenheit. Häufig wird alleine dadurch unsere Situation schon verändert, dass wir an bewältigte Probleme denken, wenn wir uns Gottes helfende Hand bewusst machen. Das gibt uns Mut für die Zukunft, denn Gott hat immer wieder geholfen und verspricht, dass er dies auch immer wieder tun wird. Die Zukunft verliert ein Stück ihrer Bedrohlichkeit, wenn uns Gottes Gegenwart bewusst wird. Ich bin Paulus dankbar, dass er in seiner Menschenkenntnis diese so hilfreiche Aufforderung an uns stellt. Sie hilft uns privat und in der Schule. Überall warten Herausforderungen auf uns. Nach menschlichem Ermessen lassen sich viele kaum bewältigen. Der 062 Liebe Eltern, liebe Schüler und Freunde der Schule, im kommenden Jahr feiert der Christliche Schulverein Hanau und Kahl e.V. seinen dreißigsten Geburtstag. Die PGS Hanau besteht im achten Jahr und in wenigen Monaten werden die ersten PGS-Schüler ihr Abiturzeugnis in Händen halten. Über 630 Schülerinnen und Schüler und 50 Lehrkräfte gehen mittlerweile In den Argonnerwiesen in ein modernes Schulgebäude und die Oberstufe hat im vergangenen Jahr einen eigenen Anbau bekommen. Ist das eigentlich selbstverständlich? Sicher hat keiner der Schulgründer vor 30 bzw. 8 Jahren diese rasante Entwicklung vorhergesehen. Eine kleine Schar aktiver Eltern und Lehrer, denen eine werteorientierte Erziehung eine Herzensangelegenheit war, setzte ihre Vision einer anderen Schule um. Viele Hürden wurden überwunden und gegen Widerstände angekämpft. Aufopfernd investierten viele Menschen ihre Freizeit. Ihnen gehört ein großes Dankeschön! Mich hat dieses Engagement immer wieder staunen lassen und mit Freude erfüllt. Es gehört zu meinen ganz persönlichen Erfahrungen, miterlebt zu haben, dass Projekte realisiert werden können, wenn begeisterte Menschen anpacken und sich nicht im Vorfeld vor den Schwierigkeiten, Sorgen und Nöten entmutigen lassen. Können aber Menschen dies allein vollbringen? Mit fällt dazu das wunderbare Wort aus Psalm 118, Vers 23 ein: „ Das ist vom Herrn geschehen und ist ein Wunder vor unseren Augen“. All unser Tun und Planen ist zum Scheitern verurteilt, wenn wir glauben, selbst die Zügel in der Hand zu haben. Wenn ich aus meinem Fenster in den Garten und aufs Feld schaue, erkenne ich: Es ist wichtig, dass Menschen säen, aber Gott lässt es wachsen. Während Sie diese Zeilen lesen, liegt das Erntedankfest bereits einige Wochen zurück. Haben Sie seitdem wieder einmal darüber nachgedacht, wofür Sie Grund zum Danken haben? Das Erntedankfest wird in der Kirche bewusst zum Anlass genommen, zurückzublicken. Einmal im Jahr machen wir uns bewusst, was uns alles Gutes widerfahren ist. Auch wenn nicht alles glatt lief, hat jeder Grund zum Danken. Sind wir uns bewusst, dass bereits Danke sagen… Vorwort

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